Heimatkalender November 2011

Das Mahn- und Ehrenmal in Boltersen

Damals, am 20. Juni 1954, wurde die Ehrenstätte mit dem Ehrenmal eingeweiht und die "Landeszeitung" berichtete am 22. Juni 1954 drüber. An der linken und rechen Längsseite der Gedenktätte befinden sich jeweils 20 Findlinge mit den Namen, Vornamen, dem Dienstgrad oder der Dienststellung, dem Geburtsdatum, Todestag, sowie Ort/Region/Land, in welchem die Kriegsteilnehmer gefallen, gestorben waren oder vermißt wurden. Unter den Kriegsteilnehmern befinden sich auch solche, deren Angehörige nach dem 2. Weltkrieg in Boltersen und Neu Boltersen Zuflucht gefunden haben.

In seiner "Ortschronik Boltersen" schrieb der ehemalige Bolterser Lehrer Johann Bergmann, daß der Platz für die Ehrenstätte von dem Besizer des Halbhofes Nr. 11 unentgeltlich zur Verfügung gestellt worden war. Neben namhaften Geldspenden von den Gemeindemitgliedern seien auch umfangreiche Hand- und Spanndienste für die Herrichtung der Ehrenstätte geleistet und die "Felsen" für dieselbe geliefert worden.

Ursprünglich beabsichtigte Boltersen nach der Einweihung des Kriegerdenkmales in Neetze am 28. August 1921, ein eigenes Ehrenmal zu errichten. Ein hoher Geldbetrag sei bereits gezeichnet gewesen und Architekt Hinrichs habe auch schon einen Plan für das Ehrenmal entworfen gehabt. Da man sich einerseits nicht völlig über die Platzfrage einigen konnte, andererseits die Angehörigen der Gefallenen sich fast ansnahmslos Neetze anschließen wollten, wurde damals von der Errichtung des Ehrenmals Abstand genommen.

An 40 Kriegstote aus den Kriegen 1870/71, sowie den 1. und 2. Weltkrieg, wird in der Anlage des Mahn- und Ehrenmals Boltersen namentlich gedacht.

Im deutsch-französischen Krieg 1870/71 waren zwei Soldaten in Lothringen gefallen, ein Soldat im Lazarett gestorben.

13 Kriegstoter aus dem 1. Weltkrieg sowie 24 Kriegstote aus dem 2. Weltkrieg, die gefallen, vermißt oder an den Kriegsfolgen gestorben sind, wird gedacht.

Bei Einweihung der Ehrenstätte 1954 war von dem Ort, an dem die Soldaten gefallen oder bestattet worden waren, wenig bekannt. Seitdem hat sich viel getan, insbesondere nach dem Fall des Eisernen Vorhangs. Angehörige können sich mit Fragen zu Umbettungen, Grabanlagen und Friedhöfen an den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. (Internet: www.volksbund.de) wenden.

Abbildungen und Text: Willi Sgodzaj, Scharnebeck

Postkarte
Postkartensammlung J. Schmidt, Scharnebeck
Foto der Einweihung des Ehrenmals
Einweihung 1954 - Foto: H. Moritz, Boltersen
Gedenktafel in der Kirche Neetze
Gedenktafel in der Kirche Neetze
Foto: W. Skodzaj, Scharnebeck

Das Mahn- und Ehrenmal in Boltersen

Gedenktafel in der Kirche Neetze
Gedenktafel in der Kirche Neetze
Gedenktafel in der Kirche Neetze
Gedenktafel in der Kirche Neetze

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Heimatkalender November 2011, 1. Blatt
Heimatkalender November 2011, 2. Blatt